Aprikosen
Aprikosen, in Österreich auch Marillen genannt, gehören zur gleichen Familie wie Mandeln und in ihrem harten Stein steckt - je nach Sorte - ein süßer oder ein bitterer Kern.
Die Aprikose stammt ursprünglich aus Nordchina und wird dort seit über 4000 Jahren kultiviert. Über die Türkei kam sie schließlich auch nach Europa.
Aprikosen wachsen am Strauch oder an kleinen Bäumen mit runder Krone, die meist Wuchshöhen von 6 - 10 Meter erreichen. Die Früchte sind 4 - 8 cm große, kugelige Steinfrüchte. Farblich rangieren Aprikosen je nach Sorte von hell- bis orange-gelb, manche findet man auch mit rötlich angehauchten Bäckchen. Ihre Struktur der Haut weist unterschiedliche Merkmale auf, von samtig oder glatt bis manchmal sogar rau. Das Fruchtfleisch kann, abhängig von Sorte oder Reife, weißlich oder gelb bis gelborange sein.
Aprikosen werden gerne roh, aber auch als Trockenobst verzehrt. Sie eignen sich gut zur Marmeladenherstellung, aber auch als Beilage zu Wild, Huhn oder in Currygerichten. Aprikosen verlieren allerdings beim Erhitzen etwas von ihrer Süße. In arabischen Ländern gelten Gerichte mit Lammfleisch und Aprikosen als Klassiker. Die japanische Küche kennt eingelegte Aprikosen (Umeboschi), die über einen sehr langen Zeitraum genießbar bleiben. Das aus dem Aprikosenkern gewonnene Öl wird zum Kochen, Braten und Backen verwendet. Traditionell sind Aprikosen bei uns auch in Desserts, Aufläufen und auf Torten beliebt.
Aprikosen haben viele Mineralstoffe und Spurenelemente. Hervorzuheben ist der hohe Anteil an Kalium, der die süße Frucht zu einer hochwirksamen Entwässerungsmedizin macht, die Beine entstaut und Herz und Kreislauf entlastet. Zusammen mit den B-Vitaminen Niacin, Folsäure und Panthothensäure enthalten Aprikosen auch etwas Kieselsäure, welche wiederum sehr wichtig für Nägel, Haare und das Gehirn ist. Das ebenfalls enthaltene Beta-Carotin (150 g Früchte können den Tagesbedarf decken) ist gut für Haut, Schleimhäute und für die Sehkraft. Beta-Carotin ist ein Provitamin A also eine Vorstufe des Vitamins A und wird erst im Körper zu diesem umgewandelt.